Warum tun wir uns manchmal so schwer mit Entscheidungen?
Eine Frau sieht einen Mann auf der Strasse sitzen, dem es augenscheinlich schlecht geht. Sie spricht dem Mann an, er vereint die das Hilfeangebot.
ihrer Intuition heraus entscheidet sich und ruft einen Krankenwagen. Der Wagen kommt, der Mann wird mitgenommen.
Nun kommen ihr Zweifel, sie wirft sich vor, den Mensch bevormundet zu haben. Mit diesen Fragen bittet sie telefonisch um Hilfe.
Diese Angst vor der Bevormundung kann schnell entkräftet werden. Eine RTW Fahrzeug nimmt selten einfach jemanden mit, wenn es nicht triftige Anhalte dafür gibt. Selbst-Gefährdung, Gesundheitsbedrohliche Situationen, die falsch eingeschätzt werden, oder Personen, die für andere zur Gefahr werden.
Die Zweifel an der Richtigkeit des Verhaltens im Rahmen von geleisteter Hilfe für Andere halten sich oft jedoch standhaft. Das ist schade.
Manchmal sind wir von Dingen und Sachen, sei es auch nur kurz, einfach überzeugt. Daraus erwächst Sicherheit, die in einer spontanen Handlung mündet.
Kommt dann Druck von außen, oder die allzu kritische Selbstreflektion hinzu, stellen sich schnell Zweifeln und Unsicherheit ein. Dieser Vorgang schürt Unsicherheit und Angst, was verhindert, weiter in Handlung zu kommen, oder zu den getroffenen Entscheidungen zu stehen. Oft entstehen Zweifel vor der Ungewissheit, Furcht zu versagen, das Ansehen zu verlieren.
Letztlich ist es die Angst davor, Verantwortung für das eigene Handeln und für Entscheidungen zu übernehmen. Doch was macht die getroffene Entscheidung für einige eigentlich so schwer verdaulich? Ist es die Befürchtung, für eine getroffene Entscheidung weniger gemocht zu werden? Oder der vermeintliche Kontrollverlust, weil wir uns auf unbekannten Terrain in uns selbst unsicher fühlen?
Entscheidungen, die unbewusst, aus einer Intuition heraus getroffen wurden, werden treffend als “aus dem Bauch heraus” beschrieben.
Das Enneagramm spricht hier von Kopf-Herz- und Bauchzentren. Das Bauchzentrum, im Gegensatz zu Kopfzentrum trifft Entscheidung impulsiv.
“Wenn es sich richtig” anfühlt” beschreibt die Impulskraft des Bauchzentrums. Die Bewertung einer Entscheidung, “ob es richtig war”, “ob es Sinn hat”
liegt im Kopfzentrum. Das Kopfzentrum urteilt mit Klarheit und Berechnung, zieht Eventualitäten mit ein und fühlt sich erhaben, Entscheidung der
Baucheben zu kritisieren. Die oft beschriebene Einheit von Körper Geist und Seele ist damit dahin. Hilfe kann hier seine Entscheidungen nicht zu hinterfragen. Grübeln hilft leider nicht und Fragesätze, die mit “warum” beginnen, führen Dich in die Irre.